10.08.2017

Wählen Sie das Naturwunder Deutschlands 2017!

Wilde Gladiolenwiese

Wilde Gladiolen im Biosphärenreservat - Das Naturwunder Deutschlands 2017?

gemeinsam suchen die Heinz Sielmann Stiftung und EUROPARC Deutschland e. V. in diesem Jahr nach dem schönsten Naturwunder Deutschlands. Als Nationale Naturlandschaft sind wir Mitglied der Dachorganisation EUROPARC Deutschland e.V. Der Wettbewerb widmet sich dem Thema „Wilde Wiesen und Weiden“. Feuchtwiesen, Salzwiesen, Trocken- und Halbtrockenrasen, Bergwiesen, Fettwiesen, Streuwiesen sowie Streuobstwiesen sind nur einige Beispiele für die Vielfalt an Wiesen, die in Deutschlands Natur- und Kultur-landschaft vorkommen. Gesucht werden Gebiete, in denen Wiesen und Weiden eine einmalige Artenausstattung aufweisen, wertvollen Lebensraum bieten und charakteristisch für die jeweilige Nationale Naturlandschaft sind.

Unser Schatz wird gut gehegt und gepflegt:

Wilde Wiesengladiole                        

Wir, das UNESCO-Biosphärenreservat Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft möchten diesen Wettbewerb gewinnen! Dazu haben wir die größte wilde Gladiolenwiese Deutschlands ins Rennen geschickt: Gladiolen in freier Natur? Bei uns gibt es sie!  Und noch dazu das größte Vorkommen in ganz Deutschland. Genau genommen handelt es sich um die Dachziegelige Siegwurz (Gladiolus imbricatus). Sie blüht mit hunderten Blütenständen im Juni und Juli auf Wiesen im Daubaner Wald, einem ehemaligen Truppenübungsplatz.
Schon die Entdeckung der Gladiolenwiese war ein Wunder. Vor 25 Jahren waren nur weniger als zehn Restvorkommen mit wenigen Individuen in der Region bekannt. Das Aussterben der Art schien nahe. Sie wächst meist auf kleinen Waldwiesen die nicht gedüngt und spät gemäht wurden. Denn bei Düngung, zeitiger Mahd oder starker Beweidung verschwindet die sensible Gladiole. Und dann entdeckte 1994 eine Diplomandin auf dem ehemaligen NVA-Truppenübungsplatz Daubaner Wald plötzlich 30 blühende Exemplare auf einer brachgefallenen Wiese. Daraufhin wurde das neue Vorkommen gepflegt und hat sich heute zu einer der artenreichsten Wiesen im Gebiet entwickelt. Nicht nur Gladiolen sondern auch verschiedene Orchideen blühen jetzt dort. Die seltene Sperbergrasmücke jagt auf der Wiese, verschiedene Schmetterlingsarten haben sich eingestellt und der Kranich zieht seine Jungen groß. Bei einer so seltenen Art ist es selbstverständlich, dass die Vorkommen jedes Jahr kontrolliert werden. Die Naturwacht der Biosphärenreservatsverwaltung führt dazu schon seit über 10 Jahren ein Monitoring durch, und zählt die blühenden Exemplare.

Mitarbeiter der Naturwacht beim Monitoring

Die Gladiolenwiese Dauban gehört zum nationalen Naturerbe der Deutschen Bundesstiftung Umwelt –Naturerbe GmbH und wird von der Naturschutzstation Östliche Oberlausitz gemäht. Da es im Gebiet weitere geeignete Standorte für die Art gibt, finanziert die Biosphärenreservatsverwaltung seit 2010 ein Artenhilfsprojekt auf Wiesen des Staatsbetriebes Sachsenforst. Auch außerhalb des Reservates gibt es Aktivitäten. So pflegt beispielsweise die Naturschutzstation Neschwitz kleinere Gladiolenwiesen. Heute gibt es in der Oberlausitz wieder 18 bekannte Vorkommen und auf der Gladiolenwiese Dauban kann man im Juli über 1.000 blühende Exemplare bestaunen. Die Wiesen-Gladiole wurde vor dem Aussterben bewahrt.

Das Voting: Geben Sie uns Ihre Stimme!:

Vom 26. Juni bis 10. September 2017 werden auf der Internetseite der Heinz Sielmann Stiftung unter www.sielmann-stiftung.de/naturwunder die ausgewählten „Naturwunder in Deutschland“ vorgestellt und für das Internet-Voting freigegeben. Unterstützen Sie uns bei dieser Sommeraktion und voten Sie für unseren Schatz!

Wir laden Sie ein für unsere Gladiolenwiese zu stimmen und danken Ihnen für Ihren KLICK!

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